- operative Frühwarnung
- bezieht sich auf die Frühwarnung vor latent bereits vorhandenen Risiken im kurz- bis mittelfristigen Bereich und erfolgt zumeist mithilfe von ⇡ Frühwarnsystemen. O.F. grenzt sich bes. durch den zeitlichen Bezug ihrer Identifikationskapazität, ihrer theoretischen Grundlagen und die Art sihrer Informationsaufnahme/-verarbeitung von einer ⇡ strategischen Frühaufklärung ab. O.F. filt als wesentliche Informationsbasis operativer und/oder taktischer Planungen (⇡ Unternehmensplanung).- Praxisnahe Formen der O.F.: (1) Kennzahlen-/hochrechnungsorientierte O.F.: Stets geht es darum, positive oder negative Entwicklungen möglichst frühzeitig zu erkennen, die sich in einer Veränderung der Werte jeweiliger Kennzahlen im Zeitablauf über oder unter bestimmte Schwellenwerte hinaus ausdrücken. (2) Indikatororientierte O.F.: Sie ermöglichen eine systematische Suche und Beobachtung von relevanten Erscheinungen/Entwicklungen innerhalb und außerhalb der Unternehmung mithilfe dafür ausgewählter Frühindikatoren. Bei fast allen Unternehmungen, die über eine O.F. verfügen, erfolgt die Erhebung und Betreuung von Frühwarnindikatoren im Rahmen bestehender Planungs- und Berichtssysteme. Die Verarbeitung von Warnsignalen zu relevanten Frühwarninformationen wird in der Praxis überwiegend sowohl zentral als auch dezentral durchgeführt. Als organisatorische Einheit für die Zentralisierung der O.F. wird eindeutig der Bereich Controlling favorisiert.
Lexikon der Economics. 2013.